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Mittwoch, 18. Februar 2015

Choco Chips, Nougat Bits

Hey Amseln.
Ich liege hier seit knapp 2 Stunden in meinem Bett rum, weil ich vor Schmerzen nicht mehr sitzen konnte und auch sonst nichts zu tun gefunden habe. Das ist etwas ziemlich seltenes, weil es etwas ziemlich endgültiges ist ins Bett zu gehen. Zumindest für mich. Einmal drin und du kommst nie wieder raus.
Und da bin ich bei meinem eigentlichen Gedanken.
Es hieß, mit 16 geht dein Leben los. Haha. Nein.
Dann hieß es, mit 18 aber ganz bestimmt. Da kannst du dann Auto selbst fahren, tun was du willst, wo und mit wem du willst. Alles kaufen, solange bleiben wie du willst.

Eine endlos lange Liste.

Ich schau mich an und könnte heulen. Mein Leben geht nicht los. Fühlt sich eher so an als würde es Stückchen für Stückchen verschwinden. So wie Schoko Chips.




Choco Chips, Nougat Bits. Ein ziemlich bekloppter Song der Bummvoll Brothers, die einmal meinen ganzen Sommer gefüllt haben. Einen fantastischen Sommer.
Ich lernte diesen Jungen kennen, über ihn dann seine Freunde und wir unternahmen was.
Chillten im Freibad, am Baggersee, feierten, eskalierten und hatten einfach eine geile Zeit, den ganzen Sommer lang. Da war ich 14.
Mein Sommer mit 15? Lame.
Mein Sommer mit 16? Same.
Mein Sommer mit 17? Don't even ask.
Mein Sommer mit 18? Eskalation. Einen Monat lang. Und es war fantastisch.

Nicht, dass ich Drogen genommen hätte. Ich hatte einfach nur eine gute Zeit mit jeder Menge an Menschen. Aber ich habe dabei festgestellt, dass das alles Menschen waren, die mich nicht wertschätzen, nichts über mich wissen und mich leider nur ausnutzen. Und es hat sich alles, ohne mein Dazu- oder Dagegentun aufgelöst. Und ich bin wieder ziemlich allein.

Und hier frage ich mich, wie es kommt, dass manche Menschen Freunde regelrecht anziehen, Freundschaften aufbauen und diese auch aufrechterhalten können ohne sich zu verbiegen. Ich kümmere mich um meine Freunde soweit ich kann und lade auch immer mal wieder zu mir ein.
Aber es kommen immer weniger. Die meisten machen sich nicht einmal mehr die Mühe abzusagen.

Und es pisst mich ehrlich an. Was ist mit den ganzen Menschen passiert, die mir mal was bedeutet haben?

Die hängen angeblich alle rum, so wie ich. Alleine, nachdenklich und alleine. Und alleine.
Irgendwie ist die Einstellung des "lasst uns rausgehen, zusammen was machen und Spaß haben" verloren gegangen und durch "Ich will schlafen/Ich will zocken" ersetzt worden.

Was zählen Menschen und zwischenmenschliche Kontakte in der heutigen Gesellschaft überhaupt noch?
Und wenn wir uns allen so egal sind, wo ist dann noch Platz für einen Partner, eine Familie oder einfach nur Tiere?

Ich fürchte nirgends.

-Amsally

Freitag, 6. Februar 2015

Just another Batman day

Heute mal ganz im Sinne von Batman: Lonely, Black and Batman singns.

Das würdet ihr gerne sehen? Demnächst, im Moment wird das nichts mit diesem Spiegel. Bzw.. so ganz ohne Spiegel.

Ich hatte heute eine Begegnung die mir sehr zu denken gegeben hat. Alleine in meiner Stadt unterwegs, nichtsdenkend, nichtsahnend. Das Wetter: kalt und trostlos, Schnee, nass, kalt, windig. Der Boden schmutzüberzogen, graubrauner, klebriger Schneematsch, wie wir ihn alle lieben.

Am Boden vor mir sehe ich etwas, das aussieht, wie der Teil einer Hand, vielleicht ein Finger. Nei näherem Hinsehen stellt sich das etwas dann doch als Puppe heraus. Aber keine gewöhnliche Puppe. Es sieht aus wie eine Shelly, eine der Kinderbarbies. Aber nackt. Die Gliedmaßen ausgerissen, der Kopf fehlt. So ganz ohne Kleidung und dreckig wie sie ist, sieht das Ding ganz schön erschreckend und auch erbärmlich aus. Ungefähr 5 Meter weiter entdecke ich einen Kopf, der wahrscheinlich zu dieser Puppe gehören. Die Haare verstubbelt. Das bekannte Goldbrond eher ein matschiges Grau mit Dreckklumpen. Aber das Gesicht grinst übers ganze Gesicht.

Ich bin mir nicht sicher wieso ich davon kein Foto gemacht habe, aber es kam mr einfach falsch vor. Ich frage mich auch, was dazu geführt hat, dass diese Puppe dort im Dreck liegt. Und wo ist das kleine Mädchen, dem sie gehört hat?

Ich denke an die Puppe, an das fast schon verstörende Grinsen und fühle mich unwohl. Ist es das, was unser Leben, diese Gesellschaft, dieser Lebensstil mit uns macht?
Wir werden munter von allem und jedem durch den Dreck gezogen, zerrissen und dann liegen gelassen. Aber wir grinsen. Tun so, als wäre alles okay.

Wieso?

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Ich hab wirklich den ganzen Kopf voll mit Gedanken gerade. Hat von euch wer diese Puppe auch gesehen? Landsberg, bei der Post ungefähr liegt sie.
Bin gespannt was ihr so darüber denkt.
-Amsally