Sonntag, 24. Juni 2012

The Whitechapel Memories ~




Marion Lior Marion war die Dunkelheit unangenehm als sie spätabends alleine nach Hause ging. Es waren genau die 1o Minuten vollkommene Dunkelheit bevor die Straßenlaternen angingen. Natürlich hätte sie darauf warten können, aber ihr war es noch weniger geheuer alleine irgendwo in der Dunkelheit zu stehen, als sich darin fortzubewegen. Mittlerweile glaubte sie, dass die Angst ihr schon Streiche spielte. Immer wieder bildete sie sich ein, dass sie jemand oder etwas verfolgte, jemand großes. Jedoch versuchte sie dies zu überspielen indem sie die Melodie von einem Lied summte, dass ihr ihre Mutter immer vorgesungen hatte. Das Lied benutzte sie immer, um sich wieder abzureagieren. Heute hatte sie es ganze 2 Stunden singen müssen, um sich von dem Ekel, der sie jedesmal wieder überfiel, wenn sie sich für Geld den Männern hingab, reinzuwaschen. Ein weiteres Mal dachte sie, die Schritte zu hören. Diesmal drehte sie sich um und starrte in die Dunkelheit. Nichts zu sehen. Wie denn auch, in der Dunkelheit. Als sie sich umdrehte...
Jack the Ripper Es war wieder jene Zeit, die er so liebte. Die viel zu kurze Zeit vollkommener Dunkelheit. Erregt atmete er die kalte Nachtluft, während er durch die dunklen Gassen von Whitechapel huschte. Es dauerte nicht lange, bis er sie sah. Die junge Frau, die nervös die Straßen entlanglief. Eine tiefe Abscheu steig in ihm auf. Diese abscheulichen Kreaturen...
Er beschloss, ihr nachzulaufen. In der Sicherheit der Schatten ging er hinter ihr her und beobachtete, wie sie zusehends nervöser wurde. Nicht mehr lange, bis die Straßenlaternen angehen würden. Es wurde Zeit. Er verließ seine Deckung und schritt offen hinter ihr her. Sein Atem ging schneller, mit sicherer Hand zog er das Messer, das immer an seiner Seite ruhte und ein dämonisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Dann drehte sie sich um. Ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken, was er tat schwang er das Messer und durchtrennte mit einem glatten Schnitt ihre Kehle. Blut spritzte und befleckte seine Kleider und sein Gesicht. Genüsslich leckte er über die Klinge seiner Waffe und beobachtete, wie ihr Körper leblos zu Boden fiel. Doch den Körper einfach so liegen zu lassen, wäre pure Verschwendung. Also packte er sie unter den Armen und zog sie sicherheitshalber in eine Seitengasse. Er kniete sich neben sie und setzte einen sauberen Schnitt vom Hals bis unter ihre Hüfte. Einen weiteren zwischen Bauch und Brust. Anschließend entfernte er ihre Kleider und klappte ihren Körper kurzerhand auf. Geschickt und schnell entfernte er diverse Organe - Herz, Magen, Gebärmutter... - und packte diese in einen Ledersack. Gut gelaunt ließ er den Sack unter seinem Mantel verschwinden und machte sich auf zum Haus seines Vaters. Er öffnete die Tür mit seinem Schlüssel und ging in die Küche. Dort suchte er nach einigen Gefäßen, in die er die einzelnen Organe legte. Als alle der Dosen verschlossen waren nahm er einen kleinen Zettel und schrieb in schöner, verschnörkelter Schrift 'Alles Gute zum Geburtstag' darauf. Er lächelte noch einmal und huschte wieder aus dem Haus.
Damien Manderley Als Damien die Augen öffnete war es bereits helllichter Tag. Jeder andre wäre entsetzt gewesen doch sein Handwerk begann meist erst spätabends, wenn die Zwielichtigen Personen Whitechapel's ans Tageslicht krochen. Als er sich von seiner Strohmatratze erhob dachte er bedauernd an die letzte Nacht. Da hatte ihm weder sein Rücken noch sein Hintern wehgetan. Das Geld war es zwar wert gewesen aber auf die schmerzen, die damit verbunden waren, könnte er gut verzichten, aber die weiblichen Freier gingen gegen null, wenn man von der alten Nightingale absah, die letztes Jahr gestorben war... Etwas ungelenk stand er auf und wäre beinahe gegen die Decke des Raumes gekracht, der eigentlich deutlich zu klein für ihn war.. und dabei war er nicht einmal besonders groß. Mit einem Seufzer zog er sich seine Hose an und streifte sein altes Hemd darüber. Als er die Tür öffnete wunderte er sich. Normalerweise lief Marion um diese Zeit sturzbetrunken durch die Gänge und jaulte mit ihrer grässlichen Stimme Seemannslieder. An sich nicht schlecht, denn sie weckte ihn damit immer pünktlich zum Frühstück. Ein Blick in die provisorische Küche verriet ihm, dass er dieses wohl verpasst hatte. Der Vorratsschrank gab noch einen Laib Brot her, dass er jedoch nach ein paar Minuten nur noch halb zurücklegte, weil es mit einem feinem Hauch von Schimmel überzogen war. Angewidert schlich er sich nach draußen um Janes Wutanfällen zu entgehen. Klar, eigentlich hätte er, als erwachsener Mann, sich durchsetzen können sollen, aber irgendwie schaffte er es nicht. Diese Frau, allgemein Frauen machten ihm Angst. So zickig und außerdem so explosiv.. Mit einem kurzen Blick zurück schnappte er sich Janes Geldbörse und beschloss, irgendetwas essbares zu kaufen. Sollte sie ihn doch dafür schlagen, die freier wollten keine Knochen, sie wollten einen im Ansatz durchtrainierten Mann, jedoch auch ohne Speckpolster. Wah, die Luft stank schon wieder erbärmlich. War hier was gestorben, oder kam es ihm nur so vor? Der Mann der an der Wand gelehnt stand, kam ihm auch etwas spanisch vor. Starrte ihn auf so komische Art und Weise an... einem Entschluss folgend ging Damian dem Gestank nach. Schließlich fand er sich in einer wirklich winzigen Seitenstraße wieder, von der er zuvor nichts gewusst hatte. Ein Haufen Gestank lag am Boden, und Damian merkte, wie ihm schwindlig wurde. Beim Versuch sich gegen die Wand zu stützen knickten ihm seine Beine ein und er verlor den halt. Mit einem lauten Geräusch schlug er auf dem Boden auf. Im Unterbewusstsein bemerkte er noch, dass nichts gebrochen war und war froh darüber. Aber da war noch etwas anderes, etwas, was ihn lähmte und wahrscheinlich geschockt hatte. Der Haufen, wie er ihn vorher bezeichnet hatte, war ein Mensch. Und von seiner Position a Boden aus starrte er ihm, beziehungsweise eher ihr direkt in die vor Schreck weit aufgerissenen, leblosen Augen. Er wurde sich langsam der Situation bewusst. Eine Frau lag am Boden, scheinbar ermordet. Er lag direkt davor. Mitten in einer angetrockneten Blutlache. Scheinbar, war sie heute Nacht gestorben. Und Marion war nicht da gewesen. Und diese Frau, oder ihre Überreste, die wenig mit einem Menschen gleich hatten, so auseinandergeklappt und leer, sah ihr verdammt ähnlich. Dieselben Haare, dieselben Augen, das selbe Kleid. Kein Zweifel, die ermordete Frau war Marion. Und wenn ihn jetzt jemand finden würde, wäre er der erste, der für den Mord verantwortlich gemacht werden würde. Schnell rappelte er sich auf und wollte schon davon rennen, als er direkt in jemanden hineinlief.
Yven Yewtree Der Tag konnte nicht mehr schlimmer werden. Schon heute Morgen, als seine Frau ihn wegen der kaputten Bratpfanne die Ohren vollgejammert hatte, hatte Yven gewusst, dass dieser Tag furchtbar werden würde. Anschließend hatte sich die Arbeit gemeldet und ihm mitgeteilt, dass es Probleme in der Stadt gab, was zur Folge hatte, dass er mehrere Stunden lang von einer Seite von Whitechapel zur anderen laufen musste, um die genaue Ursache herauszufinden und sich mit Kollegen abzusprechen. Und nun stand er hier. Vor ihm ein junger Mann und eine zerfledderte Leiche. Wenn das nicht das Schlimmste war, dass ihm in dieser vermaledeiten Stadt passieren könnte, wusste er nicht mehr weiter. Er war jetzt schon mit seinem Latein am Ende. Yven seufzte, packte sein gegenüber am Handgelenk und dreht ihm den Arm auf den Rücken. "Ich schätze, ich muss das der Polizei melden." sagte er bitter und drückte das Handgelenk des Mannes etwas fester zusammen, als beabsichtigt. Zwar konnte das durchaus bei den Problemen in der Arbeit helfen, aber er war nun mal niemand, der sich freute, wenn er Leichen in dunklen Seitengassen fand.
Damien Manderley Damien entwich ein Schmerzenslaut, als der Mann sein Handgelenk zusammendrückte. Verdammt, er hätte NIEMALS hierherkommen sollen! Aber nun war es zu spät, und er würde wohl oder übel damit klarkommen müssen. Gegen das Sonnenlicht, das ihn ziemlich blendete, versuchte er, den Mann zu erkennen. Aber als er dessen Gesicht sah, musste er feststellen, dass er den Mann nicht kannte. DAS war mal etwas neuen. In jeder anderen Situation hätte er Damien‘s Interesse geweckt, aber nun hatte er einfach nur Angst davor, getötet zu werden. Auf Mord stand die Todesstrafe. Oder noch schlimmer. Wenn der Killer vor ihm stand. Aber dann würde das mit der Polizei keinen Sinn machen. "Ich... ich war das nicht!" stotterte er mit gebrochener Stimme. "Es... ist Marion, ich kenne sie! Sie war heute früh nicht da, und da habe ich sie gesucht, und dann bin ich dem Gestank nach... reine Intuition! Verdammt, ich habe damit nichts zu tun!" Heulte er vor sich hin. Zwar kamen ihm glücklicherweise nicht gleich die Tränen, aber er spürte, dass er nahe dran war. Auch der feste griff und die Drohung mit der Polizei verbesserten diesen Zustand absolut nicht. Und die Angst
Yven Yewtree "Dir ist klar, dass du nur umso verdächtiger bist, weil du das Opfer kennst. Außerdem kenne ich sonst niemanden, der Verwesungsgeruch so entgegenrennt." sagte Yven kalt. Wenn es nicht um so einen grauenhaften Mord ginge, wären diese lächerlichen Versuche, seine Unschuld zu beweisen irgendwie lustig. Aber Yven hatte im Moment keine Ambitionen über irgendetwas zu lachen. "Am besten, du kommst mit mir mit." mit diesen Worten buchsierte er den jungen Mann aus der Gasse heraus und machte sich in Richtung der Örtlichen Polizei auf.
Damien Manderley "Na und? Ich will bloß wissen, welches Monster sie so zugerichtet hat! Was kann ich denn dafür, wenn ich neugierig bin, und der Gestank potenzielle Kunden vertreibt? Glaub mir, bei dem Gestank kommt nicht ein einziger Freier vorbei, selbst wenn du dich umsonst-" Erschrocken stellte er fest, was er gesagt hatte. Er hatte seinen Eid gebrochen niemandem zu sagen, was oder wer er war. Scheiße. Das würde böse enden
Yven Yewtree Yven zog die Augenbrauen hoch, während er Damien aufmerksam zuhörte. Ob ihm klar war, was er da redete? Auch egal, so musste er ihn nachher nicht mehr ausquetschen. Nun lag der Fall wohl bei ihm. Als Regierungsvertreter war er für diverse, abnormale Vorfälle verantwortlich. Er schob den Jungen weiterhin vor sich her. "Handschellen wären irgendwie praktisch..." murmelte er. Suchend blicke er umher, ob vielleicht irgendwo ein Polizist herumstand, der ihm helfen würde. Yven seufzte genervt. "Was auch immer. Du hättest auch gleich zur Polizei gehen können, als die der verdächtige Geruch aufgefallen ist."
Damien Manderley Immernoch darüber erschrocken was er gesagt hatte konnte er nichts mehr sagen. Wie in Trance ließ er sich von diesem Mann durch die Gegend schleppen, ohne irgendetwas wahrzunehmen. Er weiß es... er weiß es... kreiste es ihm im Kopf herum.
Yven Yewtree Als das Polizeirevier schließlich in Sicht kam, blieb Yven stehen. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich zusehends. Er konnte die Polizei eigentlich nicht ausstehen. Die führten sich immer so wichtig auf und behinderten seine Arbeit. Vielleicht war es besser, den Jungen selbst zu befragen. Diese idiotischen Politessen bekamen doch nichts auf die Reihe. "Hör mal" setze er an "ich will dich nicht zur Polizei bringen. Wenn du mir hilfst und sonst niemandem etwas erzählst, verzichte ich darauf, dich anzuzeigen." schlug er dem jungen Mann vor.
Damien Manderley Damien starrte ihn ungläubig an. Was war das denn für ein Polizist? Aber ein verlockendes Angebot. "Wenn ich dir also helfe, den Killer zu finden durch meine Aussage, dann krieg ich nicht mal ne Anzeige? Nur damit ich das richtig verstanden habe."
Yven Yewtree "Das hab ich nicht gesagt." Yven lockerte den Griff um eine von Damien’s Händen, sodass er sich etwas mehr bewegen konnte. "Wenn du mir hilfst. Ich habe in deinem Milieu nicht viel zu tun, also wirst du mir helfen. Du bekommst eventuell mehr Informationen aus den Leuten raus als ich." erklärte er geduldig. "Eigentlich siehst du nicht so aus, als hättest du sie umgebracht. Dazu bist du nicht intelligent genug." sagte er kalt.
Damien Manderley Die letzten beiden Sätze ließen Damien nachdenklich werden. Es war also nicht nur ein seltsamer Polizist, sondern auch noch ein dummer. Na wunderbar, hätte er nur länger geschlafen. Da er sich jetzt etwas mehr bewegen konnte drehte er sich zu dem Polizisten und musterte ihn kurz. 'Dumm' sah er nicht aus. Was dessen Theorie widerlegte, dass man so schlau wäre, wie man aussieht. Innerlich lachte er etwas, aber das zeigte er nicht nach außen. "Wenn jeder so dumm wäre, wie er aussieht, dann wären ihre Ermittlungsmethoden wahrscheinlich goldwert. Aber hier geht‘s um Tarnung, mein lieber. Sie haben tatsächlich keine Ahnung vom Leben außerhalb ihres Schreibtisches, oder? Hier dealt man mit Geheimnissen und jeder hat seine eigenen, die ihn vor Gericht bringen können. Wieso sollte ich ihnen helfen, wenn sie nichts handfestes gegen mich in der Hand haben?"
Yven Yewtree Yven hörte Damien aufmerksam zu und sah ihn anschließend etwas verwundert an. "Warte...du hältst mich wirklich für einen Polizisten? Wenn ich einer wäre, hätte ich dich verhaftet, Junge. Ich bin...Detektiv." Zumindest konnte man es so nennen. Er ermittelte gegen alles, dass nicht wie geplant lief, nicht gegen jedes einzelne Verbrechen. "Was ist jetzt?" fragte er unfreundlich.
Damien Manderley "Na schön, dann eben kein Polizist, da hätten sie eh nicht die Muskeln zu. Sie Detektive rennen lieber alten Indizien nach, als mal ernsthaft in den Ermittlungen gegen irgendwen vorwärtszukommen und generell seid ihr langweilige Spießer, die kein Geld haben. Sie haben mir immernoch keinen Grund genannt, warum ich helfen sollte." Mittlerweile gefiel ihm die leicht haarige Situation, in der er sich befand. Dass dieser Typ ihn für seine Zwecke einspannen wollte, machte die Sache sogar noch besser, vielleicht konnte er ja Geld aus ihm rausquetschen, wenn er ihn weiter provozierte oder zumindest anderweitig ausquetschen, was dann wohl nächste Nacht passieren würde... Dann wäre er vielleicht sogar sicher vor dem Killer, wenn es nicht gerade dieser Mann vor ihm war.
Yven Yewtree Yven seufzte. Theoretisch hatte der Junge Recht. Er hätte keinen Grund, ihm zu helfen. "Gut, dann nicht." sagte er, packte Damien‘s Handgelenke wieder fester und schob ihn vorwärts. Er würde ihn zu Percy bringen. Einer seiner Kollegen, der bei der Polizei stationiert war. Zumindest ihm traute er etwas Verstand zu.
Damien Manderley "Treffer, versenkt. Sie geben zu, dass sie hilflos sind. Dummer Fehler hier auf der Straße, sehr dummer Fehler. Nun gut, ich helfe ihnen, wenn sie mir mein Mittagessen bezahlen." Da er sich etwas überlegen fühlte, machte ihm der feste griff nichts aus. Sollten die gaffenden Leute doch denken, was sie wollten, war doch eh egal
Yven Yewtree Yven blieb stehen. Langsam wurde er wirklich wütend. Als ob er das nötig hätte. Er hatte diesem Jungen ein klares Angebot gemacht und jetzt bildete er sich etwas darauf ein. "Hör mal, du schmutzige, kleine Ratte." zischte er. "Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich habe dir ein Angebot gemacht, wenn du nicht darauf eingehen willst, ist das dein Problem. Wenn du mir nicht helfen willst, bringe ich dich jetzt einfach zur Polizei und die stecken dich in eine dreckige Zelle." erklärte er gereizt. "Und damit das klar ist: Wenn ich will, dass du wegen diesem Mord ins Gefängnis kommst, dann gehst du!" Eigentlich sollte Yven seine Macht nicht missbrauchen, aber sowas wollte er sich nicht gefallen lassen.
Damien Manderley Ernsthaft amüsiert verzog Damien sein Gesicht zu einen breiten grinsen. "Dann müssen sie eben warten, bis ich mein Mittagessen habe. Auf leeren Magen kann ich nicht arbeiten. Ich helfe ihnen, aber ist das wirklich so schwer auf nen kleinen Kompromiss einzugehen? Nja, das werden sie hier schon noch lernen. ..." Er laberte noch etwas sinnloses Zeugs vor sich hin während er zum nächsten Brotstand ging nachdem er losgelassen worden war. Scheinbar war der 'was auch immer Detektiv' ziemlich bestechlich, wenn es ums arbeiten ging, jedoch absolut geizig. Memo an Damien, immer Geld dabei haben. Nachdem er sich mit dem Geld, das er noch hatte, zwei große Laibe Brot gekauft hatte, und in der Tasche verstaut hatte, die sonst immer Marion benutzt hatte, kehrte er zu dem Mann zurück, der bereits ungeduldig auf ihn wartete. Etwas verwundert fragte Damien sich, warum er denn nicht einfach mitgekommen war, wenn er schon so ungeduldig wartete.
Yven Yewtree Immernoch schlecht gelaunt beschloss er, den Jungen doch loszulassen. Er war nicht gerade sympathisch, aber er schien ziemlich intelligent zu sein. So ungern Yven es auch zugab, Damien war bestimmt eine große Hilfe. "Na gut." sagte er barsch und ließ den anderen los. Ungeduldig wartete er, bis der junge Mann wiederkam. "Komm mit. Lass uns am besten gleich damit anfangen, dass du mir alles über die Tote erzählst." Eigentlich hätte er trotzdem nochmal zur Polizei gemusst, um den Fund der Leiche zu berichten, aber es würde bestimmt nicht allzu lange dauern, bis das jemand anderes übernahm.
Damien Manderley "Die Leiche... Moment, ich muss nachdenken. was wollen sie denn alles über sie wissen?" Fragend kaute Damien auf seinem Brot herum, bevor er richtigen Hunger bekommen würde und sein Bauch ihm das auch lautstark mitteilen würde. "Wie wäre es, wenn sie mir einfach Fragen stellen? Sonst vergesse ich vielleicht etwas.."
Yven Yewtree Yven verdrehte die Augen. "Wie hieß sie? Wie alt war sie? Ich nehme an, sie war genauso wie du eine Prostituierte also wann hat sie gewöhnlich empfangen? Gab er Freier, die sie öfter besucht haben? Erzähl einfach alles, was du über sie weißt." erklärte er. Währenddessen waren sie bei seinem Haus angekommen. "Komm mit rein, dann kann ich alles aufschreiben..." sagte er zu Damien und bedeutete ihm, einzutreten.
Damien Manderley Während Damien versuchte, sich an die Antworten zu erinnern betrachtete er das Haus misstrauisch. Wenige Fenster und diese waren fast zu klein zum abhauen falls die Sache haarig werden würde. Allerdings wusste er auch, dass er wahrscheinlich eh nicht fliehen konnte, also ließ er sich wohl oder übel mit in das Haus hineinschleifen wo die beiden von einer frau missmutig betrachtet wurden. Damien versuchte, ihren Blicken auszuweichen, allerdings gelang ihm das erst, als der D ihn in ein Zimmer hineinzog und mit der Befragung begann. Mitten im Zimmer stehen beantwortete er ihm die fragen so gut er konnte. "sie hieß Marion, Marion Lior. Sie war 25 Jahre alt, glaube ich. Über so etwas sprach sie nicht so gerne. Generell empfangen wir nur abends und nur bis Einbruch der Dunkelheit. Und jeder hat Freier, die immer wieder kommen. Ich glaube sie hießen...Ruben und Martin Solveig. Aber da war in letzter Zeit noch ein anderer. Hat scheinbar sehr viel Geld gezahlt, obwohl er sie nur betrachtet hat. Vielleicht ein Künstler oder so etwas... Sie hat mir seinen Namen nicht verraten wollen, ich weiß nur, dass er Geld hatte. Ein Grund mehr, ihn zu hassen." Verbittert sah er seine eigenen Hände an, und betrachtete die einzelnen Adern genauer, um sich wieder zu beruhigen.
Yven Yewtree Yven betrat hinter Damien das Haus und schloss die Tür. Sara sah aus der Küche zu ihnen herüber. "Hallo Sara." begrüßte er sie und zog sie kurz in eine Umarmung, während sie die Beiden nur etwas missmutig ansah. Sie mochte es nicht, wenn er Fremde mitbrachte. Yven strich ihr noch einmal routiniert durchs Haar und ging anschließend mit dem Jungen in sein Arbeitszimmer. Dort notierte er sich schweigend alles, was Damien ihm berichtete. "Er hat seinen Namen nicht genannt? Hast du ihn einmal gesehen? Gibt es noch etwas, was du über ihn weißt? Und Über die anderen beiden wüsste ich auch gerne mehr." ihm war klar, dass Damien nicht alles wissen konnte, was er ihn fragte. Aber er fragte trotzdem, für den Fall, dass er doch Informationen hatte.
Damien Manderley "Nein, niemals... Aber sie hat glaube ich mal JACK geschrien oder so etwas... Ansonsten weiß ich garnichts über ihn." die andere Frage hatte er vergessen
Yven Yewtree Yven seufzte. Was hatte er erwartet? "Jack?" fragte er interessiert. Wahrscheinlich wusste er wirklich nicht mehr. Schade eigentlich. Aber er konnte ihm trotzdem weiterhelfen. "Erzähl mir doch mehr über eure 'Kollegen'. Gab es irgendwen, mit dem sie sich gestritten hat?" Eigentlich war ein Mord aufgrund eines Streites unwahrscheinlich. Niemand, der jemanden nur wegen eines Streites umbrachte, würde sein Opfer derart aufschlitzen.
Damien Manderley "Streit? Nein, Marion hat niemals mit irgendjemandem über irgendetwas gestritten. Sie war keine gute Seele, und hat gestohlen was das Zeug hält, aber gestritten hat sie niemals. Dafür hat sie sich viel zu sehr anderen unterworfen, sie konnte einfach nicht sagen, was sie aufregt. Aber... da war noch etwas. ich glaube, ich erinnere mich an etwas. Lassen sie mich kurz nachdenken." Er legte seinen Kopf etwas nach vorne und begann seine Schläfen zu massieren, während er fieberhaft nachdachte. Da war irgendetwas, etwas wichtiges, was er vergessen hatte...etwas seltsames, was sonst nie passiert war...
Nach einiger Zeit wusste er, was es war. Er sah auf und lies seine Hände wieder sinken um sie auf seinen Oberschenkeln nervös zu kneten. Stockend sagte er dann: "Sie hat eine Regel gebrochen, die wichtigste überhaupt. Sie ist mit dem Freier mitgegangen und nicht in die für sie sicheren Räume unserer Herrin. So etwas tut man nicht einfach so, das Risiko ist deutlich zu hoch verschleppt zu werden oder irgendetwas, besonders so spät abends... also ich denke, es war abends, weil ich vor ihr gegangen bin, und das war gegen acht Uhr abends. Normalerweise kommt sie mit nach Hause, wenn man das so nennen kann, aber dieses Mal ist sie geblieben. Wollte noch warten, sagte sie. Scheinbar wusste sie, dass jemand kommen würde. Als sie um neun nicht da war, wollte ich nach ihr suchen, weil sie mir noch Geld schuldet, aber meine Herrin hat mich aufgehalten, es sei schon zu spät um rauszugehen, und ein freier würde auf mich in meinem Zimmer warten... Nja, nicht so wichtig, jedenfalls würde sie, so wie ich sie kenne, nicht so spät abends noch draußen sein, wenn sie nicht einiges an Geld dafür bekommen würde. Sie hat Angst vor der Dunkelheit. Wird ziemlich panisch, wenn man sie im Dunkeln alleine lässt und bildet sich dinge ein, die außer ihr keiner sehen kann, ich glaube sie war etwas verrückt oder so..."
Yven Yewtree Yven schüttelte genervt den Kopf. Das Leben wäre so viel einfacher, wenn die Leute tun würden, was man ihnen sagt. Aber hier lief nichts wie geplant. Seit Anfang dieses dummen Experimentes gab es Komplikationen. Immer wieder mussten die Bewohner neu Hypnotisiert werden, weil sie etwas gesehen hatten, dass sie nicht hätten sehen sollen. Und dann noch die Fehler die gelegentlich unterliefen. So passierte es leicht, dass mal einer der Bewohner für eine Zeit lang verschwand oder - wie es nun der Fall war - jemanden ermordete. Mit einem Seufzer legte er den Stift beiseite und sah Damien an. "Gut, danke. Ich denke, das wär's für den Moment. Hör dich bitte weiter um und wenn dir noch etwas einfällt, sag es mir. Wenn du dich als hilfreich erweist und mir nützliche Informationen bringst, werde ich dich dafür entlohnen." mit diesen Worten stand er auf und öffnete die Tür.
Damien Manderley Damien schaute zwar etwas blöd aus der Wäsche, als er so deutlich rausgeworfen wurde, andererseits war er jedoch mehr als froh darüber, endlich wieder 'frei' zu sein. Mit einem kurzen Nicken stürmte er zur Tür hinaus und rannte so schnell er konnte davon.
Yven Yewtree Immernoch misstrauisch sah Yven Damien noch etwas nach. Ob das ein Fehler gewesen war? Hätte er ihn doch zur Polizei geben sollen? Das konnte man nie wissen. Also zog er sich wieder in sein Arbeitszimmer zurück und ging die Notizen ein weiteres Mal durch.

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